![]()
„Darf ich eins mitnehmen?“ - Neues Leben live zur Osterzeit in der Grundschule Lünern
Zwei Tage früher als geplant schlüpften die meisten Küken, die jetzt in der Grundschule Unna-Lünern ausgebrütet wurden. Nur knapp 20 Tage benötigte der Nachwuchs im Flaumkleid, und erfreute die Schüler so sehr, dass sie die Winzlinge natürlich direkt in die Hand nehmen wollten.
Was Fritz Behrens und Gisbert Peuckmann, beide Züchter des ehemaligen Rasse-Geflügelzuchtvereins Unna-Lünern, gerne erlaubten. „Gerade vor Ostern passt das doch prima“, meint Gisbert Peuckmann. Seit 35 Jahren stellen die Hobbyzüchter Brutmaschine und Wärmekasten in der Schule auf. Insgeamt 32 befruchtete Eier haten sie von einem Mastbetrieb in Hamm „geliehen“, die geschlüpften Hühner nimmt der Betrieb wieder zurück. Geduld mussten die Kinder aufbringen, denn mehr als kleine Eier auf einem Holzrost im Brutkasten, der konstant 37,7 Grad warm sein muss, gab es rund drei Wochen nicht zu sehen. Außer als nach neun Tagen die Durchleuchtung der Eier Aufschluss über den Fortschritt gab. In einem dunklen Raum des Schulkellers erkannten die Schüler den Embryo. Wäre die Eierschale durchsichtig, könnte man nach fünf bis sechs Tagen bereits die Augen erkennen, am 18. Tag sind Gefieder und Schnabel deutlich zu sehen.
„Ich esse keine Eier mehr“, quittierten manche jedoch den Einblick. 28 Küken schlüpften schließlich am Montag und Dienstag vor den Schulferien. „Vier Stück kommen wohl nicht mehr“ stellte Gisbert Peuckmann mit Expertenblick fest. Die Flaumfarbe gibt Aufschluss über die Rassen. Antwerpener Bartzwerge, Barnevelder oder auch New Hampshire heissen die Zuchtrassen, die auch schnellen Masterfolg sichern sollen. „Alte Rasse gibt es viele in Deutschland“, erklärt Fritz Behrens. Zwei mal täglich versorgten die Züchter die Bruteier, füllten Wasser nach, damit eine konstante Luftfeuchtigkeit gewährleistet ist. Am letzten Tag vor den Osterferien wurden die Küken abgeholt und geimpft....