![Die Barrelhouse Jazzband: Schwarzer Jazz in weißen Seelen]()
Am Sonntag, den 3. April, bekam der Hopfen-Sack hochdekorierten Musikerbesuch: Die Barrelhouse Jazzband spielte im Hopfen-Sack in der Kalkstraße vor randvollem Keller-Club und einem Jazz infiziertem und fachkundigem Publikum. Verantwortlich dafür war - wie so oft- der Mülheimer Jazzclub, der seit 1989 erstklassige Musiker aus 15 Ländern eingeladen hat. Und sie kommen und spielen gerne in Mülheim.
Barrelhouse-Jazzband swingt den Frühling aus dem Winterschlaf
Die sieben Musiker sollten den Frühling beschwingt aus dem Winterschlaf holen. Um high noon begannen sie in großartiger Besetzung zu swingen. Kein Fuß blieb ruhig, denn die mitreißenden Bläsertöne und die Spielfreude der Musiker begeisterten alle Zuhörer bis in die Fuß- und Fingerspitzen. Reimer von Essen moderierte alle Stücke an. Was er zu erzählen weiß, über Entstehungsgeschichte und Hintergründe der Stücke ist und war hörenswert.
Henry Red Allen und Jelly Roll Morton zu Gast
Gespielt wurden Stücke von Henry James Allen, Red Allen genannt, der in den 20er Jahren als einer der besten und strahlendsten Jazztrompeter bekannt war: „Get rhythm in your feet and music in your soul!“ Das war sein Motto und Reimer von Essen übernahm es für die Dauer seines Auftritts. Es folgte eine neu arrangierte Komposition von einem der einflussreichsten Jazzmusiker zu Beginn des 20ten Jahrhunderts: Jelly Roll Morton. Die Barrelhouse Jazzband ist weltweit die einzige Jazzband, die 19 Kompositionen von Morton auf einer CD präsentiert. Ein musikalischer Genuss für Freunde des schwarzen, urtümlichen Jazz. Count Basie schaute auch vorbei und wird sicher seine Freude gehabt haben, als er seinen „How Long Blues“ gehört hat.
Spielfreude, Virtuosität und Leidenschaft
Nach zwei langen Sets und einer Zugabe gingen zufriedene und lächelnde Jazzfans nach Hause. Und draußen lachte die Sonne: Auftrag erfüllt! Der Frühling wurde gelockt durch erstklassigen Jazz.
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