Nachdem sich Gewerkschaften und Arbeitgeber Ende vergangener Woche auf eine Erhöhung des Lohns für die Beschäftigten von Bund und Kommunen geeinigt und damit den Tarifstreit im öffentlichen Dienst beigelegt haben, werden auch auf die Stadt Castrop-Rauxel Mehrkosten zukommen.
In zwei Stufen sollen die Arbeitnehmer in diesem Jahr 2,4 Prozent mehr und 2017 ein Plus von 2,35 Prozent erhalten. Das ursprüngliche Angebot der Arbeitgeber hatte bei einem Prozent für 2016 und zwei Prozent für 2017 gelegen. In Castrop-Rauxel betrifft die Erhöhung 807 Beschäftige sowie 14 Auszubildende.
„Für die städtischen Personalkosten bedeuten die Tariferhöhungen in diesem Jahr eine Mehrbelastung von 607.000 Euro“, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann auf Stadtanzeiger-Nachfrage. In diese Summe ist allerdings schon das eine Prozent, das die Arbeitgeber zu zahlen bereit waren, mit eingerechnet. Um wieviel die Erhöhung den Haushalt der Stadt Castrop-Rauxels daher effektiv mehr belastet, steht noch nicht endgültig fest. Zurzeit geht man im Rathaus von 350.000 bis 400.000 Euro aus. „Das ist eine Schätzung“, betont Hilleringmann.
Stadt ist optimistisch
Vorbereitet auf eine mögliche Steigerung der Personalkosten über das eine Prozent hinaus, hat sich die Verwaltung nicht. „Eine Stadt mit Nothaushalt und Stärkungspaket hat keine Möglichkeit, etwas zurückzulegen“, verdeutlicht Hilleringmann. Doch auch wenn der bisherige Kostenansatz für 2016 nicht ausreiche, „sind der Bürgermeister und die Kämmerin aufgrund der Entwicklung des städtischen Gesamthaushalts optimistisch, die Finanzierung in diesem Jahr darstellen zu können“.
Dazu, wie dies konkret geschehen soll, kann Hilleringmann noch keine Angaben machen. „Es gibt Überlegungen, aber noch keine Entscheidungen.“ Aussagen wie „Projekt A wird geschoben“, um so die Personalkosten zu finanzieren, könnten daher nicht getroffen werden.
Steuererhöhungen nicht angedacht
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