Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Ob Übernachtung auf einer Wander- oder Radtour, ob Klassenfahrt oder Kennen-lern-Wochenende, ob Seminar oder Geburtstagsfeier. Das Ruhrtalhaus der Naturfreunde steht allen Bürgern offen, die im Grünen wohnen, lernen, entspannen, entdecken und etwas erleben wollen.
„Gerade, weil es in Mülheim seit einigen Jahren keine Jugendherberge mehr gibt, ist unser Haus eine gute Alternative“, sagt der Vorsitzende der Naturfreunde, Jürgen Donner. Bisher können Miroslaw Pergol und Friederike Gülck, die das Ruhrtalhaus am Böllrodt 3 betreuen, hier jährlich zwischen 2000 und 3000 Gäste begrüßen. Es dürfen aber noch mehr werden.
Lernen in der Natur
Doch wer das 1932 eröffnete und in den 70er und 80er Jahren ausgebaute Haus der Naturfreunde nicht kennt, würde es, unweit des Flughafens und des Wohnstiftes Raadt kaum vermuten. Denn es steht, wie eine kleine Oase mitten im Wald, wo sich nicht nur ein Spiel- und Sportplatz, sondern auch ein Wald mit Rehschlafplätzen, Eisvögeln, Buchen, Spechten und Wildwiesen entdecken lässt. Hier wird der Name Naturfreunde zum Programm. Deshalb haben Bildungsreferentin Stephanie Beseke und ihre Kollegen Christoph Bachhuber, Patrick Meinhardt und Anja Greune von der Naturfreunde-Jugend NRW ein erlebnispädagogisches Programm mit Waldrallye, Waldmemory und Gruppenspielen im Wald entwickelt. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen den ökologischen Wert des Waldes und den Respekt vor der Natur vermitteln“, beschreibt Beseke das Ziel ihrer Arbeit mit Kindergarten- und Schulkindern.
Dieser Ansatz hat bei den 1885 gegründeten Naturfreunden Tradition. Denn aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen, wollten und wollen die Naturfreunde, die es in Essen und Mülheim seit 1915 gibt, Menschen mit kleinem Geldbeutel das Leben, Lernen und Feiern in der Natur ermöglichen. Das Naturfreundehaus bietet 42 Zimmer mit einfacher, aber funktionaler Ausstattung und zwei große Gruppenräume. Hier werden...
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